In der Mitte eines Stuhlkreises wird ein einzelner Stuhl platziert. Um diesen Stuhl herum legt die Moderation verschiedene Einstellungs- und Handlungskarten aus. Zu Beginn der Übung bittet die Moderation die Teilnehmenden darum, sich für einen der ausliegenden Begriffe zu entscheiden. Sie treffen die Auswahl danach, ob sie der Begriff thematisch anspricht, sie einfach interessiert oder sie sogar emotional bewegt.. Wenn jeder Teilnehmende einen Begriff gewählt hat, werden die restlichen auf dem Boden liegenden Begriffe entfernt und die Bedeutung des Stuhls erklärt. Der sogenannte Konfliktstuhl ist der einzige Referenzpol innerhalb dieser soziometrischen Aufstellung. Je näher sich die Teilnehmenden im Laufe der nun beginnenden Aussagerunden zum Stuhl positionieren, desto stärker signalisieren sie damit, dass die Aussage für sie zutrifft.
Während der Durchführung des Konfliktstuhls werden den Teilnehmenden vier Aussagen präsentiert:
- Ich kann mit dem Begriff etwas anfangen und habe ein klares Begriffsverständnis
- Der Begriff begegnet mir in meinem Arbeitsalltag
- Der Begriff löst etwas in mir aus
- Ich fühle mich sicher und handlungsfähig hinsichtlich des Begriffs
Jede der vier Runden sollte etwa fünf Minuten dauern. Der Moderation obliegt die Aufgabe, verschiedene Stimmen einzufangen und eventuell sogar kurze Diskussionen aufzumachen. Es bietet sich an, dass die Moderation in jeder Runde bis zu drei Personen näher zu ihrer Positionierung befragt: Eine Person, die sich sehr nah zum Konfliktstuhl positioniert hat, eine Person, die sich verhältnismäßig in der Mitte aller Positionierungen befindet und eine Person, die sehr weit weg vom Konfliktstuhl steht. Außerdem sollte die Moderation darauf achten, dass am Ende der Übung alle Personen mindestens einen Redebeitrag hatten.