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Kollegiale Fallberatung

Systemischer Ansatz, Kommunikationsstrategie
bis zu 10 Personen
50 Minuten

Kurzbeschreibung:

Durch eine Kollegiale Fallberatung ist es Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in einem teaminternen Setting möglich bestimmte Problemlagen systemisch zu erfassen und dadurch Handlungsoptionen sowie Hilfesysteme zu erweitern.

Ziele:

  • Beratung
  • Handlungsoptionen
  • Kreative Lösungen

Die Übung:

Die Methode „Kollegiale Fallberatung“ ist eine streng strukturierte Methode aus der systemischen Beratung. Gelingensbedingung für die Methode ist eine gute Moderation und die Fokussierung auf das Anliegen der fallgebenden Person. 

 In den Downloads befinden sich sechs Beispiele sowie ein Leitfaden zur Durchführung einer „kollegialen Fallberatung“. Den Teilnehmenden ist es freigestellt, einen eigenen Fall in die Methode einzubringen oder sich anhand der Beispiele Lösungs- und Handlungsoptionen zu erarbeiten.

 Eine „Kollegiale Fallberatung“ verläuft innerhalb eines Gruppensettings, in der es neben der fallgebenden Person noch die Moderation und die beratenden Personen gibt. Der Moderation obliegt die Aufgabe einen gut strukturierten Austausch über mehrere Runden zu moderieren und dabei das Kommentierungsverbot und den No-Blame-Approach durchzusetzen. Somit hat die fallgebende Person einen geschützten Rahmen, in dem sie ihre Problemsituation analysieren lassen kann und individuelle Lösungsvorschläge von den Beratenden angeboten bekommt.

Während der „Kollegialen Fallberatung“ durchläuft der Fall verschiedene Durchgänge:

1.       In der „Fallvorstellung“ kann die fallgebende Person ihre subjektive Wahrnehmung der Problemlage schildern.

2.      In einem zweiten Schritt können die Beratenden in einem „Blitzlicht“ ihren Ersteindruck schildern.

3.      In der darauffolgenden Runde können sie bei der fallgebenden Person gezielte „Nachfragen“ stellen.

Für die Runden „Blitzlicht“ und „Nachfragen“ ist es wichtig, dass die Moderation Kommentare, Wertungen und Lösungsvorschläge von Seiten der Beratenden unterbindet.

 4.   Als nächster Schritt erfolgt ein „Perspektivwechsel“. Die Beratenden sind Angehalten sich in eine beliebige Person innerhalb der Fallkonstellation reinzuversetzen und deren Perspektive der Gruppe zu präsentieren. Dazu beginnt jede Person ihren Perspektivwechsel mit den Worten „Ich als Person XY…“ Diese Phase ist wichtig, da durch den Perspektivwechsel die Kreativität angeregt wird.

5.     In der „Lösungsideen“-Phase können die Anwesenden nun je eine konkrete Lösungsidee für die Fallkonstruktion anbieten. Auch hier ist es wichtig, dass diese nur formuliert werden und nicht durch andere Beratende kommentiert oder bewertet werden.

6.  Es folgt eine „Abschlussrunde“, in der die fallgebende Person nochmals die Möglichkeit bekommt, eine Rückmeldung bezüglich neugewonnener Erkenntnisse und Anregungen an die Gruppe zurück zu geben.